Trotz Besatzkosten von über 35 000 Euro verschärft Fischereiverein Stiftland die Fangquoten
Rotaugen, Schleien und Karpfen (links, von oben nach unten) dürfen die Angler des Fischereivereins Stiftland nicht mehr in der Anzahl wie bisher fangen. Weniger beliebte Brachsen (rechts) hingegen, weil reich an Gräten und Nahrungkonkurrenz für Edel-Friedfische, unterliegen keinerlei Beschränkungen. Bild: Grüner
Für die neue Saison sind die meisten Gewässer bereits wieder hervorragend besetzt. 135 Zentner Karpfen,18 Zentner Bachforellen, 2,4 Kilogramm Glasaale und 2000 Rutten haben die Verantwortlichen bereits in die Vereinsgewässer ausgebracht. alles zusammen ein Gegenwert von rund 35 000 Euro. Die meisten Fische sind in der eigenen Teichwirtschaft produziert worden.
Allerdings dürfen die Angler nicht mehr so viele Fische fangen wie bisher. 30 Karpfen pro Angler und Jahr konnte ein erfolgreicher Petrijünger mit nach Hause nehmen, zukünftig sind es nur noch 20. Gleiches gilt für die Schleie und den Aal.
Rotfedern gefährdet
Weil ihr Bestand rückläufig ist, dürfen nur noch zehn Rotaugen, Rotfedern und Lauben gefangen werden. In der Röslau ist die Rotfeder nach der Bezirksfischereiverordnung Oberfrankens sogar vollkommen geschützt. Wer Köderfische braucht, darf sich täglich nur noch die Hälfte der bisher erlaubten 20 angeln.
Derzeit gehören dem Fischereiverein Stiftland 798 Mitglieder an. Die Jugendgruppe zählt 43 Angler. Mitglieder und Funktionäre leisteten über 4000 Arbeitsstunden. Am laufenden Fischerkurs nehmen 19 Personen teil, darunter acht Jugendliche. Die staatliche Fischerprüfung im vergangenen Jahr haben die 30 Teilnehmer des FVS alle bestanden.
37 Erwachsene und acht Jugendliche hatten im Vorjahr am Königsfischen am Rothenbürger Weiher teil genommen. Das diesjährige Königsfischen findet am 10. Juni am gleichen Gewässer statt. Bei neun Hege-, Jugend- und Königsfischen über neun Zentner Brachsen entnommen. Insgesamt legten die FVS-Angler über 200 Zentner Fische auf die Schuppen, darunter 2463 Karpfen und 800 Bachforellen.
Für die Waldnaab in Gumpen konnte der Pachtvertrag verlängert werden, ebenso für den Stausee in Liebenstein. Heuer sind Pachtverträge für den Baierlteich, den Teufelteich, die Waldnaab bei der evangelischen Kirche in Tirschenreuth und in der Heusterz neu abzuschließen.
Zum Schnupperangeln bei den Ferienprogrammen begrüßte der Fischereiverein rund 150 Kinder. Schelte vom Vorsitzenden Hans Meißner gab es, wie immer, für die schlechte Beteiligung an der Gewässerreinigung und der Nichtabgabe der Jahreskarten für die Fangauswertung. Mit Freude stellte Meißner fest, dass der gesammelte Müll erstens weniger als sonst und zweitens zweifelsfrei anderen Interessensgruppen als den Anglern zuzurechnen war.
Mehr Fischereiaufseher
Rainer Schrems, Markus Schultes, Markus Zeidler und Edward Marzec verstärken die anderen neun Fischereiaufseher. Die absolvierten 690 Kontrollen, legten dabei 12 000 Kilometer bei Fahrten zu den Gewässern zurück und leisteten 970 Stunden Dienst, so Obmann Peter Schricker.
Quelle: Der Neue Tag